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Unsere Geschichte

Unsere Narrenzunft wurde am 29.10.1995 mit der Häsgruppe Schlosshexen gegründet.
Unsere zweite Häsgruppe, die Oichele, wurde am 25.Juni 1999 gegründet.

Die Schlosshexa

Der Ursprung unserer Geschichte geht ins 16. Jahrhundert zurück. Damals wurden laut der Gomaringer Geschichte Frauen der Hexerei bezichtigt und deshalb in Reutlingen verbrannt.

Unsere Häsfarben orientiert sich an den Wappen von Gomaringen (rot/weiß) und dem des Ortsteils Stockach (grün/braun).

Unsere Maske ist aus Lindenholz geschnitzt und zeigt ein freundliches Gesicht, das von schwarzen Haaren umgeben ist. Kopftuch, Socken und Schürze sind rot, Rock und Schultertuch grün, die Bluse und die Knickerbocker-Unterhose sind weiß. Umhängetasche, Handschuhe und Hexenbesen sind selbstverständlich auch Teil des Häs.

70Mitglieder
23Jahre Geschichte
40Aktive Hästräger
100% Original
Oichele

Häsgruppe Oichele

Die Herkunft des „Oichele“ beruht auf einem Streit, Mitte des 18. Jahrhunderts, mit den Nachbargemeinden Gomaringens, Bronnweiler und Ohmenhausen um das Recht, Eicheln zu sammeln.
Mitte des 18. Jahrhunderts hatten die Untertanen in Gomaringen, das Recht bekommen, dass nur Sie die Eicheln auf der Gemarkung Gomaringens sammeln dürfen. Dieses Recht wurde sogar im Lagerbuch festgehalten. Da Eicheln in schlechten Zeiten zur Fütterung des Viehs, zum Herstellen von Mehl oder Öl verwendet wurden waren sie sehr begehrt. Dies führte dazu, dass auch Untertanen von Bronnweiler und Ohmenhausen anfingen sie auf Gomaringer Gemarkung zu sammeln und sogar von den Bäumen zu schlagen. Um dieses zu verhindern schrieb der Gomaringer Vogt Lang an den Reutlinger Magistrat mit der Bitte seinen Untertanen in Bronnweiler und Ohmenhausen die Rechtslage klar zumachen.
Da das Schreiben aber keine Wirkung zeigte schrieb Vogt Lang nochmals an den Amtsbürgermeister in Reutlingen mit der wiederholten Bitte seine Untertanen klar zu machen, dass nur die Gomaringer das Recht hätten auf Ihrer Gemarkung Eicheln zu sammeln, und bei Nichtachtung dieses Rechts die Bronnweiler und Ohmenhäuser Eichelsammler mit Konsequenzen zu rechnen hätten.
Weitere Aufzeichnungen über den Eichelstreit sind nicht mehr vorhanden, es ist daher davon auszugehen, dass der letzte Brief von Vogt Lang Wirkung zeigte und der Eichelstreit beendet war.

Häsordnung „Oichele“

Die aus Lindenholz geschnitzte Maske stellt eine Eichel dar mit einem weinenden und einem lachenden Gesichtsteil. Am hinteren Teil der Maske ist ein braunes Tuch befestigt, welches die Haare und den Hinterkopf des Hästrägers bedeckt. Auf dem Tuch sind Eichenblätter in vier verschiedenen, festgelegten Farben angebracht. Das Häs besteht aus einer braunen Cordhose, einem Stehkragenhemd aus Leinen und schwarzen Schnürstiefeln.

Über dem Hemd und der Hose wird ein grüner Poncho (Jacke) getragen, welcher mit Eichenblättern besetzt ist, die aus vier verschiedenen, ebenfalls festgelegten Farben und Größen bestehen. Dazu gehört noch eine schwarze Stofftasche die mit einem Seil über der Jacke an der Hüfte getragen wird und ein Stock. Je nach Wetterlage können noch schwarze Handschuhe getragen werden.